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Upington

Sicher, eine Weltstadt ist Upington, das Städtchen ganz im Norden Südafrikas, nicht. Hier gibt es kein aufregendes Nachtleben, ja nicht einmal besonders erwähnenswerte Bauwerke, sieht man einmal von der liebevoll restaurierten alten Mission ab. Und trotzdem zieht der Ort Jahr für Jahr Millionen von Menschen an.

Upington

Upington ©iStockphoto/Jaco Wolmarans

Der Grund dafür liegt in der einmaligen Lage von Upington: Die Stadt am Oranje River liegt wie eine lebenspendende Oase am Rande der Kalahari, unweit der Grenze zu Namibia und Botswana. Hier, im Wirtschafts- und Verkehrszentrum der Region, genießt man Annehmlichkeiten wie Klimaanlagen und Pools, während nur wenige Kilometer weiter Antilopen und Steppenzebras durch die Kalahari ziehen – und die Touristen hinterher.

Seit der Gründer der Stadt, ein Missionar, zusammen mit einigen Farmern auf die Idee kam, mit Hilfe des Wassers des Oranje Rivers die Umgebung zu bewässern, blüht und grünt die Stadt, in der regelmäßig die heißesten Temperaturen Südafrikas gemessen werden. Heute findet man in der Umgebung von Upington neben Baumwolle und Datteln, Weizen und Gemüse vor allem eines: Wein. Die örtlichen Winzer keltern erstaunlich gut Weine aus den Trauben, die sonst als Tafeltrauben oder Dörrobst in die Supermärkte der Welt gelangen würden. Wer sich angesichts der hohen Temperaturen nicht für eine Weinverkostung erwärmen kann, den zieht es vielleicht eher nach Olyvenhoutdrift, eine Insel im Fluss, auf der auch viele Einwohner ihre Freizeit in gepflegten Unterkünften oder beim Sport verbringen.

Viele Besucher von Upington sind Durchreisende, die sich auf dem Weg in die Kalahari noch einmal mit Proviant versorgen wollen. Das Ziel vieler Besucher ist der Kgalagadi Transfrontier National Park, der bis weit nach Botswana hineinreicht. Wer keine Lust auf Safari hat, fährt meist zu den Augrabies, um sich von der Gischt des donnernden Oranjes, der sich hier auf 150 Meter Breite in die Tiefe stürzt, erfrischen zu lassen.

Weniger bekannt ist da das Städtchen Kakamas, etwa 90 Kilometer von Upington entfernt. Das ehemalige Land der Hottentotten ist heute ebenfalls eine kleine grüne Oase, aus der auch der eine oder andere gute Tropfen kommt. Noch bekannter sind jedoch die Halbedelsteine von Kakamas: Die Stadt gilt als Fundgrube für Onyxe, Amethyste oder Tigeraugen in den unterschiedlichsten Schattierungen.

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