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Bevölkerungsgruppen in Südafrika

Bevölkerungsgruppen in Südafrika sind einmalig, kein anderes afrikanisches Land verfügt über eine derart vielfältige Mischung.

Bevölkerungsgruppen in Südafrika

Bevölkerungsgruppen in Südafrika ©iStockphoto/Rawpixel

Bis zum Jahr 1991, dem Jahr, in dem die Rassentrennung in Südafrika aufgehoben wurde, unterschied man die Bevölkerung in vier ethnische Hauptgruppen, genauer in Weiße, Farbige, Asiaten und Schwarze. Obgleich diese Einteilung seit 1991 offiziell nicht mehr existiert, steckt sie doch immer noch in den Köpfen der Menschen, die sich auch heute noch zu einer der Gruppen zugehörig fühlen.

Zu den Weißen zählt man die hellhäutigen Nachfahren vorrangig britischer, holländischer oder deutscher Nachfahren, die einst als Abenteurer, Siedler oder Farmer ins Land kamen. Sie machen etwa 1/10 der Bevölkerung aus und leben größtenteils in den Städten am Kap.

Asiaten gibt es vor allem in der Gegend rund um Durban. Sie sind direkte Nachfahren der Arbeiter, die auf den kapholländischen Farmen arbeiteten, oder der Händler, die es von Malaysia, Indonesien, China und Indien aus nach Südafrika zog.

Mit „Coloured“ oder „Kleurlinge“ werden auch heute noch Menschen bezeichnet, deren Vorfahren zum Teil Weiße und zum Teil Schwarze oder Asiaten waren.

Schwarze stellen den Großteil der südafrikanischen Einwohner. Wobei zu bemerken ist, dass es „die Schwarzen“ als Gruppe gar nicht gibt – dieser Teil der Bevölkerung setzt sich aus vielen einzelnen Völkern und aus noch weitaus mehr Stämmen zusammen. Zu den wichtigsten und ältesten Völkern zählen dabei die Bantu, die San (Buschmänner) und die Khoikhoi (Hottentotten). Allein die Bantu kann man nochmals in neun verschiedene Völker unterteilen – unter ihnen auch die Zulu, die selbst noch einmal mehr als 200 Stämme bilden.
Zu den größten und einflussreichsten Völkern Südafrikas zählen neben den Zulu auch die Xhosa, die Nord-Sotho und die Süd-Sotho, die Tswana, die Swasi, die Ndebele, die Tsonga und die Venda.
Diese Menschen leben vorrangig in ländlichen Siedlungen, zum Teil auch in abgelegenen Arealen in den Halbwüsten und Steppen, und darüber hinaus in den Townships, jenen Wohnvierteln der Städte, die für vorrangig Schwarze zu Zeiten der Apartheit errichtet wurden, um die Rassen auch geografisch zu trennen. Viele Stämme pflegen noch die alten Traditionen und leben in Sippen- und Stammesverbänden, was ihnen neben einem psychologischen Halt auch eine gewisse soziale Absicherung bietet.

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