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Rohstoffe in Südafrika

Geht man von den Vorkommen der Mineralien und Bodenschätze aus, müsste Südafrika eines der reichsten Länder der Welt sein. Im Boden, vor allem im Nordosten des Landes, lagern bis auf wenige Ausnahmen fast alle bekannten Rohstoffvorkommen Afrikas. Weltweit ist Südafrika eines der rohstoffreichsten Staaten und führend im Rohstoffexport. Vor allem Gold und Diamanten werden schon seit Jahrhunderten abgebaut, ja es gab einen regelrechten Goldrausch im Südafrika des 19. Jahrhunderts. Unzählige Abenteurer und Goldsucher verschlug es damals ans Kap auf der Suche nach Glück und Wohlstand. Aus den Goldgräbersiedlungen entwickelten sich im Laufe der Zeit Städte wie beispielsweise Johannesburg. Noch heute sitzen dort die meisten Minengesellschaften, noch heute heißt die Stadt in Nguni, der Sprache der ursprünglichen Siedler, Egoli, Stadt des Goldes.

Krügerrand Goldmünze

Krügerrand Goldmünze ©iStockphoto/Steve Sucsy

Rohstoffe spielten also für die wirtschaftliche Entwicklung des Landes eine immens große Rolle und auch heute noch bildet der Bergbau neben dem Tourismus die wichtigste Einkommensquelle. Abgebaut werden immer noch Gold und Diamanten – was aber nicht bedeutet, dass das Land damit große Reichtümer erwirtschaftet. Tatsächlich muss das Gold in der Region Witwatersrand – hier lagern noch etwa 40% der Weltgoldreserven – aus großen Tiefen gefördert werden, was angesichts anhaltend niedriger Weltmarktpreise für Gold nicht wirtschaftlich genug ist. Vom Diamantenhandel profitiert Südafrika kaum: Das Unternehmen De Beers hat hier ein Quasimonopol, das sich aus der Geschichte des Landes heraus erklärt.

Neben Diamanten und Gold gibt es aber auch große Vorkommen an Platin, Mangan, Vanadium und Chrom – Südafrika ist der weltweit größte Exporteur dieser Rohstoffe. Bemerkenswert sind aber auch die Vorkommen an beispielsweise Kohle, Eisenerz, Uran, Kupfer, Nickel, Zinn, Silber.

Übrigens: Neben Diamanten gibt es auch große Vorkommen an anderen Edelsteinen und Halbedelsteinen. Vor allem Aquamarin, Granat, Smaragd und Tigerauge werden abgebaut und in alle Welt zur Schmuckherstellung exportiert. Wie auch bei den Edelmetallen geht ein Großteil der Funde in den Export – oder direkt an De Beers. Ein geringer Anteil der Rohstoffe wird von Kunsthandwerkern im Land zu wunderschönen Schmuckstücken verarbeitet, die allerdings auch ihren Preis haben.

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