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Südafrika kompakt

Die Einreise nach Südafrika gestaltet sich relativ einfach: Lediglich ein gültiger Reisepass ist notwendig, ein Visum wird nicht benötigt – zumindest solange Sie ein deutscher Tourist sind, der maximal 90 Tage im Land verbringen möchte. Zudem muss der Reisepass noch mindestens 30 Tage nach der geplanten Ausreise gültig sein und mindestens zwei freie Seiten für Sichtvermerke aufweisen. Kinder können im Reisepass der Eltern eingetragen werden oder sie besitzen einen Kinderausweis mit Lichtbild. Für die Dauer des Aufenthalts erhält man eine „visitor’s permit“, eine Besuchergenehmigung.

Giraffe in Südafrika

Giraffe in Südafrika ©iStockphoto/Jonathan Heger

Österreicher müssen sich vorab ein Visum besorgen, wenn sie länger als 14 Tage in Südafrika bleiben wollen. Besondere Vorschriften gelten für die Einreise nach Swasiland und Lesotho: Während man für Lesotho kein Visum benötigt, solange man nicht mehr als 30 Tage bleiben möchte, muss für die Einreise nach Swasiland immer ein Visum vorgelegt werden. Hat man sich vorher keines besorgt, kann man es auch an einigen Grenzübergängen erwerben.

Zum Thema Geld ist zu bemerken, dass die südafrikanische Währung Rand (ZAR) bei deutschen Geldinstituten in der Regel zu teuer angeboten wird. Auf keinen Fall sollte man bereits in Deutschland Geld tauschen – der Wechselkurs ist viel zu ungünstig. In Südafrika bietet es sich an, einen kleinen Betrag am Flughafen zu tauschen, um ein Taxi bezahlen oder ein (überall übliches) Trinkgeld geben zu können.

Am sinnvollsten ist es, Geld direkt in der Landeswährung vom Automaten (Bankteller) abzuheben – so spart man sich die Umtauschgebühr, die viele Banken erheben und kann sicher sein, immer zum tagesaktuellen Kurs zu tauschen. Zum Geld abheben reicht eine herkömmliche Bankkarte in den meisten Fällen bereits aus, eine Kreditkarte ist nicht unbedingt nötig, gibt aber zusätzliche Sicherheit. Ganz wichtig: Der maximal verfügbare Geldbetrag, den man pro Tag abheben kann, beträgt häufig nur 2000 Rand. Apropos Kreditkarten: Die meisten werden anstandslos überall akzeptiert – außer an Tankstellen, dort kann prinzipiell nur in bar bezahlt werden.

Südafrika bietet wie viele andere Urlaubsländer auch eine schier unglaubliche Vielfalt an mehr oder minder nützlichen Souvenirs, angefangen von Schnitzereien, Perlenarbeiten und Schmuck über Püppchen und Kleidung bis hin zu Kunsthandwerk. Bei jeder Form von Souvenir sollte man genau darauf achten, wo das Mitbringsel herstammt und aus welchen Materialien es genau besteht. Obwohl es auch heimische Pelze, Edelsteine und Edelmetalle gibt, die kunstfertig zu ganz besonderen Schmuckstücken verarbeitet werden, findet man auf einigen Märkten gern auch importierte Artikel zu deutlich überhöhten Preisen.

Ein anderer wichtiger Aspekt betrifft den Naturschutz: Als eines von wenigen Ländern verfügt Südafrika über eine ganz besondere und in besonderem Maße schützenswerte Flora und Fauna. Leider sind viele Tiere und auch Pflanzen vom Aussterben bedroht, Produkte mit beispielsweise Elfenbein benötigen ein amtliches Zertifikat und eine Einfuhrerlaubnis, damit man sie als Souvenir nach Deutschland ausführen kann. Von der Ausfuhr ausgeschlossen sind zum Beispiel einige Orchideenarten und Farne, einige Schildkröten-, Krokodil- und Schlangenarten, Nashörner und gefleckte Katzen. Wer ganz sicher sein will, besorgt sich eine Liste der von der Ausfuhr ausgenommenen Tiere, Tierprodukte und Pflanzen bei der südafrikanischen Botschaft.

Nach Südafrika fliegen Sie zwar im Schnitt etwa 10-11 Stunden, allerdings müssen Sie nicht mit einem Jetlag rechnen. Im Normalfall ist die südafrikanische Standardzeit der deutschen Zeit eine Stunde voraus, im (deutschen) Sommer entfällt dieser Unterschied durch unsere Umstellung der Uhren vollständig. Die physische Belastung, die beispielsweise bei Langstreckenflügen nach Australien oder in die USA zu beobachten sind, treten also nicht auf.

Vor der Einreise nach Südafrika empfehlen sich der Abschluss einer (meist relativ preiswerten) Reisekrankenversicherung und eine Auffrischung aller notwendigen Impfungen. Als optimal gilt ein bestehender Impfschutz gegen Diphterie, Tetanus, Polio und Hepatitis A. Da in einigen Gebieten Südafrikas die Malariamücke verbreitet ist, wird eine Malariaimpfung dringend empfohlen. Übrigens: Auf Wasser aus dem Wasserhahn oder Eiswürfel müssen Sie bei einem Südafrika-Urlaub nicht verzichten. Das Trinkwasser ist von sehr guter Qualität, das Wasser rund um Kapstadt gilt sogar als eines der saubersten Trinkwässer der Welt.

Zum Abschluss noch ein Hinweis zur Sicherheit: Vor allem in Vorbereitung auf die Fußballweltmeisterschaft 2010 engagiert sich die Regierung verstärkt um die Erhöhung der Sicherheit im Land. Nicht verwunderlich ist, dass vor allem von Ausländern frequentierte Apartment- und Hotelanlagen von bewaffnetem Sicherheitspersonal bewacht werden. Die allgemeine Sicherheitslage in den Städten ist akzeptabel, sofern man einige Grundregeln beachtet. Dazu zählt zum Beispiel, dass man nie allein (selbst bei Tageslicht nicht) in abgelegene Gebiete gehen sollte. Die Townships gehören zwar zur Geschichte und sozialen Wirklichkeit Südafrikas, als Touristenziel empfehlen sie sich aber trotzdem nicht. Zudem sollte man sich als Alleinreisender eher gemischten Gruppen mit einem höheren Altersdurchschnitt anschließen und Gruppen junger Männer meiden. Beachtet man darüber hinaus allgemeine Sicherheitsregeln, die für jedes andere Urlaubsland auch gelten, kann man einen entspannten und sicheren Urlaub genießen.

Übrigens: Sicherheit spielt auch in Reservaten und Nationalparks eine große Rolle. Viele Besucher unterschätzen, dass sie dort auf Wildtiere treffen, die ihnen gefährlich werden können, sobald sie sich bedroht fühlen. Bei geführten Touren ist der Guide in der Regel im Besitz einer geladenen Waffe. Was aber geschieht, wenn man auf eigene Faust mit einem Pkw oder Pferd unterwegs ist? Wichtig ist, dass man Sicherheitshinweise der Parkranger ernst nimmt und immer versucht, die Ruhe zu bewahren. Und lassen Sie sich nicht dazu verleiten, Wildtiere als harmlos einzuschätzen: Angriffslustige Affen verletzen im Jahr mehr Touristen als Löwen oder Tiger.

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