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Nelson Mandela

Viele interessante und illustre, einflussreiche und zielstrebige Menschen traten im Laufe der Jahre ins Licht der Öffentlichkeit Südafrikas. Allein die Liste der südafrikanischen Politiker beinhaltet eine Vielzahl großer Namen, deren Klang die ganze Welt kennt, angefangen vom „schwarzen Napoleon Südafrikas“, dem Zulu-Häuptling Shaka, über Paul Ohm, Louis Botha und Gatsha Buthelezi bis hin zu Frederik Willem de Klerk, der für seine Politik wider die Apartheit den Friedensnobelpreis erhielt.

Nelson Mandela

Nelson Mandela ©iStockphoto/Ruvan Boshoff

Einen Nobelpreis erhielt auch die Autorin Nadime Gordimer, die fast so beliebt ist wie Miriam Makeba, begnadete Sängerin und Anti-Apartheit-Aktivistin oder der „Weiße Zulu“ Johnny Clegg. Sehr illustre Persönlichkeiten der südafrikanischen Geschichte sind auch der Autor J.R.R. Tolkien, Jan van Riebeek, seines Zeichens Gründungsvater, Kaufmann und Weinliebhaber, der Autor, Komponist und das Sprachrohr des unterdrückten Südafrikas Mbongeni Ngema, Cecil Rohdes, Begründer des Diamantenimperiums De Beers und der streitbare und politisch engagierte Bischof Desmond Tutu.

Kaum eine dieser Persönlichkeiten aber hat nach wie vor einen solchen großen Einfluss in der Bevölkerung wie Nelson Mandela, der erste schwarze Präsident Südafrikas. Schon von Kindesbeinen an mit Ungerechtigkeit und Willkür bedacht – seine Häuptlingswürde wurde ihm entzogen, in der Schule wurde ihm der „zivilisierte“ Namen Nelson verliehen – begann er als Student, sich politisch zu engagieren und sich gegen das alltäglich begangene Unrecht in seinem Land zu wehren. Als er nach dem Studium die erste schwarze Anwaltskanzler Südafrikas eröffnete, avancierte er zur Symbolfigur, geliebt von der unterdrückten schwarzen Mehrheit, gehasst von den Befürwortern der Apartheit.

Anfangs rief Mandela wie auch Ghandi (dessen Schlüsselerlebnis übrigens auch in Südafrika stattfand, er wurde auf der Fahrt von Durban nach Pretoria aus dem Erste-Klasse-Zugabteil für Weiße geworfen) zum gewaltlosen Widerstand gegen die Apartheit-Gesetze auf. Als ihm jedoch politische Aktivitäten seitens der Regierung verboten, er wegen Hochverrats vor Gericht gestellt und ein von ihm organisierter Generalstreik blutig niedergeschlagen wurde, gründete er den militärischen Flügel seiner Partei ANC, der Sabotageakte gegen die Regierung verübte. Zum Nationalheld der schwarzen Bevölkerung wurde Mandela, als er, bereits seit 1962 wegen Terrors, Umsturzversuches und kommunistischer Aktivitäten in Haft sitzend, zusammen mit weiteren Mitstreitern 1964 zu einer lebenslänglichen Haftstrafe verurteilt wurde. 28 Jahre verbachte er als der Gefangene mit der Nummer 0221141011 im Gefängnis auf Robben Island vor den Toren Kapstadts. Seit seiner Freilassung 1990 auf Anordnung des damaligen Präsidenten Willem de Klerk, mit dem er später auch den Friedensnobelpreis erhielt, setzt sich Mandela für die Abschaffung der Apartheit und für die Versöhnung der südafrikanischen Völker ein.

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